Die Beschäftigten erhalten zwei steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämien in Höhe von insgesamt 3.000 Euro, Teilzeitbeschäftigte einen anteiligen Betrag, jedoch mindestens in Summe 800 Euro, sowie Auszubildende und DHBW-Studierende 1.100 Euro.
Die Stichtage für die Inflationsausgleichsprämien sind grundsätzlich der 1. März 2023 und der 1. März 2024.; die Betriebe haben jedoch die Möglichkeit, die Stichtage jeweils auf den Dezember des Vorjahres vorzuziehen und dadurch Kosten bilanzwirksam zu verschieben. Von den Stichtagen unabhängig können auch abweichende Auszahlungszeitpunkte festgelegt werden.
Die Tarifentgelte werden zum 1. Juni 2023 um 5,2 % und zum 1. Mai 2024 um weitere 3,3 % erhöht. Für die Zeit vom 1. Oktober 2022 bis zum 31. Mai 2023 gelten die Tarifentgelte des Tarifabschlusses vom 6. Februar 2018 weiter.
Entfall der ursprünglich vorgesehenen Erhöhung des Trafobausteins von 18,4 % auf 27,6 % einer Monatsvergütung. Die hierdurch erzielte Einsparung geht zur Hälfte in der Tabellenerhöhung des Tarifabschlusses 2022 auf, die andere Hälfte wird zur Erhöhung des tariflichen Zusatzbetrags von 12,3 % auf 18,5 % verwendet.
Der im Juli ausgezahlte tarifliche Zusatzbetrag in Höhe von 18,5 % des Grundentgelts der EG 7 unterliegt sowohl 2023 als auch 2024 einer automatischen Differenzierung. Der Arbeitgeber kann die Zahlung einseitig auf April des jeweiligen Folgejahres verschieben und dann bei einer Nettoumsatzrendite von weniger als 2,3 % entfallen lassen.
Die Tarifparteien haben sich gemeinsam auf einen Prozess verständigt, der sicherstellt, dass jederzeit schnell und flexibel auf eine mögliche Energienotlage während der Laufzeit des Tarifvertrags reagiert werden kann.
Südwestmetall und IG Metall werden prüfen, inwieweit tarifliche Anpassungsbedarfe erforderlich sind, um moderne Arbeitsformen (new work) abzubilden. Im ersten Quartal 2023 sollen dazu Gespräche aufgenommen werden.
Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten (vom 1. Oktober 2022 bis zum 30. September 2024) und gibt den Unternehmen damit Planungssicherheit für das gesamte Jahr 2023 und weite Teile von 2024.
