Transformation = Digitalisierung = KI?

Ein Zuhause das mitdenkt klingt großartig! Wenn der Kühlschrank sich wie von Zauberhand selbst auffüllt, die Waschmaschine erkennt, welches Programm sie wählen soll und die Rollläden sich automatisch nach der Sonne richten - dann hätten wir mehr Zeit. Smart Home macht das möglich. Dahinter steckt die Transformation. Oder Digitalisierung? Oder doch die Künstliche Intelligenz (KI)?

Wir haben die Begrifflichkeiten umfassend recherchiert und das erworbene Wissen konzentriert. Unsere Abgrenzungen und Vergleiche haben wir zusammengefasst. 

Transformation: Wie sie die Wirtschaft umkrempelt

Transformation – digital oder technologisch – verändert nachhaltig und prägend. Sie ist in aller Munde und doch wird sie selten erläutert. Vier wesentliche Eigenschaften machen die Transformation aus:

  • Sie ist unausweichlich: Die Welt dreht sich jeden Tag weiter. Gesellschaft und Wirtschaft stehen stets vor neuen Herausforderungen. Herausforderungen, die neue Technologien zur Lösung dieser fordern.
  • Sie lässt sich nicht zurückdrehen: Prozesse werden leistungsfähiger, effizienter. Einmal dafür entschieden, gibt es kein Zurück.
  • Sie schreitet rasant voran: Der Anspruch der Unternehmen, sich stets neu zu erfinden und am Puls des Marktes zu arbeiten, führt zu einem schnellen Tempo der Transformation.
  • Sie ist unsicher: Es ist schwierig für ein Unternehmen zu kalkulieren, ob er auf dem neuen Markt den Wettbewerb bestehen wird oder nicht.

Darüber hinaus kann Transformation unterschiedliche Formen haben: sie kann evolutionär oder disruptiv sein.

Evolutionäre vs. disruptive Transformaton

Transformation: evolutionär vs. disruptiv

Evolutionär ist die Transformation dann, wenn ein Unternehmen sein bestehendes Geschäftsmodell um ein neues Modell ergänzt. Als Beispiel: Ein Unternehmen stellt erfolgreich Maschinen her - seit vielen Jahren. Jetzt transformiert es und bietet zusätzlich Maschinen zur Vermietung an, über eine digitale Plattform. Daraus resultiert, dass das Unternehmen neuen Umsatz generiert und neue Zielgruppen erschließt. Auch werden Strukturen und Prozesse im Unternehmen angepasst.

Eine disruptive Transformation (Bed.: zerstörend) ist radikaler, sie erneuert ganzheitlich. Das heißt: Ein bestehendes Geschäftsmodell wird durch ein neues ersetzt. Aus dem neuen Geschäftsmodell resultieren neue Strukturen, Prozesse und vor allem neue Berufe! Die Neuausrichtung orientiert sich stärker als je zuvor an Kundenbedürfnissen.

Digitalisierung – von A(nalog) nach D(igital)

Die Digitalisierung wandelt analoge Technologien, Prozesse oder Formate in digitale um. Ein gängiges Beispiel: Anstatt mit Papierdokumenten zu arbeiten, werden Dokumente heute gescannt und digital verwaltet. Auch die E-Mail ist das Ergebnis der Digitalisierung, ebenso wie die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten.

Eine Folge der Digitalisierung ist die Automatisierung. Letzteres führt dazu, dass Menschen effektiver und effizienter arbeiten, denn wiederkehrende Routine-Jobs werden automatisch von der Software erledigt. Digitalisierte Arbeitsprozesse haben auch den Vorteil, dass sie Daten sammeln. Dank diesen können Unternehmen Fehler in Abläufen oder Kundenwünsche schnell erkennen und darauf reagieren.

Künstliche Intelligenz: Die treibende Kraft

Transformation und Digitalisierung – dahinter steckt oft die Künstliche Intelligenz, kurz KI. Sie macht eine Software intelligent. Grundlage der KI sind Daten – je mehr desto besser. Algorithmen werten diese Daten aus und erkennen Muster und Merkmale. Aus diesen lernt die KI. Das hehre Ziel: So nah wie möglich an die Intelligenz des Menschen ranzukommen.

Doch das ist nicht einfach, denn das Gebilde eines menschlichen Gehirns ist hochkomplex. Ein Mensch verfügt über viele intellektuelle Fertigkeiten und kann sie miteinander vernetzen, sie gleichzeitig einsetzen und dabei immer ein Ziel im Blick haben.

Die KI dagegen ist auf ein Gebiet spezialisiert und kann nur ein konkretes Anwendungsproblem lösen. Zum Beispiel: Digitale Sprachassistenten wie Alexa, Mercedes oder Siri. Sie erkennen die menschliche Sprache und befolgen daraufhin Anweisungen. Sie können aber nicht zusätzlich Bilder interpretieren bzw. ihre Schlüsse auf einen anderen Bereich übertragen. Dafür gibt es dann eine eigene KI. Deshalb wird die KI, so wie sie derzeit eingesetzt wird, auch als die schwache Künstliche Intelligenz bezeichnet.

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Fazit

Wir halten fest: Transformation ≠ Digitalisierung ≠ KI. Die Transformation ist ein stetiger Prozess, in dem es darum geht, das Bestehende zu erweitern beziehungsweise zu innovieren. Sie bedeutet, über den bisherigen Tellerrand hinaus zu blicken und das Geschäftsmodell hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit zu prüfen und zu verändern – wenn notwendig auch radikal.

Bei der Digitalisierung verändern sich nicht zwangsweise gleich ganze Geschäftsmodelle. Vorgänge, die einst analog erledigt wurden, werden digital und – in der Regel – vom gleichen Mitarbeiter bearbeitet.

In beiden Fällen eröffnen sich Chancen. Chancen auf Wachstum, Arbeitsentlastung, mehr Freiheit und Flexibilität. Die treibende Kraft hinter beiden ist dabei die Künstliche Intelligenz.

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