Das Innovationslabor Future Work Lab am Fraunhofer-Campus in Stuttgart soll Industrie 4.0. erlebbar machen und die Auswirkungen auf Arbeit, Mensch und Technik untersuchen. Südwestmetall unterstützt das Lab, da Erkenntnisse darüber, wie sich neue Technologien auf Arbeitskonzepte auswirken, für Beschäftigte und Unternehmen wichtig sind, um den digitalen Wandel zu gestalten.
Die Digitalisierung und ihre möglichen Auswirkungen werden derzeit von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft stark diskutiert. Manche befürchten massive Arbeitsplatzverluste durch Industrie 4.0, während andere einen Arbeitsplatzzuwachs erwarten. Unklar ist unter anderem auch, wie neue Technologien optimal eingesetzt werden können und wie sich diese auf die Arbeit auswirken werden.
Letzteren Fragestellungen geht das Future Work Lab nach und erforscht, wie sich die technischen Möglichkeiten der Digitalisierung und der Automatisierung auf die Arbeitswelt auswirken. Dr. Stefan Wolf, Vorsitzender von Südwestmetall, betonte bei der Eröffnung am 2. Februar 2017: Dieses Labor ist exakt das, was wir brauchen. Es gibt sowohl Anbietern als auch Anwendern von Industrie 4.0. die Möglichkeit, Digitalisierung betriebsindividuell zu erforschen, besser kennenzulernen und zielgerichtet zu nutzen.
Überdies sei das Innovationslabor wichtig für die Sozialpartner, sagte Wolf: Orientiert an den realen Anwendungsfällen müssen wir die Fragen der Arbeit der Zukunft angehen und auch über mögliche Regulierungs- oder auch Deregulierungsbedarfe diskutieren.
Das Gesamtkonzept des Future Work Labs ist in einer Drei-Säulen-Struktur angelegt. Die erste Säule bildet das Demozentrum, das aktuell in 50 Demonstratoren die Möglichkeiten der Arbeitswelt der Zukunft aufzeigt. Als zweite Säule gibt es ein Kompetenzentwicklungs- und Beratungszentrum, um die Beteiligten Fit für die Arbeit der Zukunft zu machen. Zum Schluss fördert die dritte Säule als Ideenzentrum die Arbeitsforschung und will dabei speziell Start-ups ansprechen und international vernetzen.
Das Innovationslabor wurde gemeinsam mit Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, und rund 150 Gästen aus Politik, Forschung und Wirtschaft eröffnet. Im Innovationslabor für Arbeit, Mensch und Technik bündeln die Fraunhofer-Institute IAO und IPA sowie das IAT und IFF der Universität Stuttgart ihre Kompetenzen rund um die Industrie 4.0.