Unternehmen haben hohes Eigeninteresse daran, Mitarbeiter zu halten, um Transformation in der Automobilindustrie zu bewältigen.
Die baden-württembergischen Metallarbeitgeber widersprechen dem ersten Vorsitzenden der IG Metall, Jörg Hofmann, wonach das Ergebnis des gestrigen Autogipfels zu unkonkret sei. „Um die anstehenden Aufgaben bewältigen zu können, haben unsere Unternehmen ein hohes Eigeninteresse daran, möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Beschäftigung zu halten. Viele müssen sich jedoch unweigerlich auf Veränderungen einstellen und die Bereitschaft zeigen, neue Tätigkeiten anzunehmen“, sagte Südwestmetall-Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick am Dienstag in Stuttgart. Weiterbildungsbereitschaft spiele hierbei eine entscheidende Rolle.
„Den Betrieben steht unter anderem mit dem Qualifizierungschancengesetz ein Instrument für Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung. Auf jeden Fall muss sich die Qualifizierung aber am betrieblichen Bedarf orientieren“, so Dick.
Dick wies darauf hin, dass die Herausforderungen an die Hersteller und Zulieferunternehmen im Land extrem hoch seien. „Hinzu kommen eine nun schon länger andauernde konjunkturelle Schwächephase sowie die Frage, wie lange diese noch anhält“, so der Hauptgeschäftsführer. Dick appellierte vor diesem Hintergrund zudem an die Politik, keine weiteren sozialstaatlichen Geschenke zu verteilen und auf Belastungen und Einschränkungen für Unternehmen zu verzichten. Vielmehr seien jetzt Flexibilität und Entlastungen nötig.
Und: „Für staatliche oder sonstige Vorschriften zur Beschäftigungssicherung ist kein Platz. Auch die IG Metall sollte durch eine maßvolle Tarifpolitik ihren Beitrag zur Beschäftigungssicherung leisten und nicht nach dem Staat rufen“, sagte Dick.