20.02.2020
Die baden-württembergischen Metallarbeitgeber haben es als „positives Signal“ bewertet, dass die regionalen Großen Tarifkommissionen der IG Metall vorerst darauf verzichtet haben, einen Beschluss mit konkreten Forderungen zur anlaufenden Tarifrunde zu fassen. „Wir haben der IG Metall ja dafür von unserer Seite bis zum 21. April und damit acht Wochen mehr Zeit gelassen – um die Chance zu nutzen, bereits vorher zu einem Ergebnis kommen“, sagte der Vorsitzende des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Dr. Stefan Wolf, am Donnerstag in Stuttgart. „Diese Zeit müssen wir nun aber auch intensiv nutzen, denn unsere Betriebe benötigen in dieser aktuell enorm herausfordernden Situation schnellstmöglich Klarheit und langfristige Sicherheit, um strategisch planen zu können.“
Mittlerweile haben sich auch die Tarifvertragsparteien der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie zu einem ersten Tarifgespräch getroffen, das aus Sicht von Südwestmetall konstruktiv verlief. Ein zweiter Termin soll nun möglichst zeitnah folgen. „Im Mittelpunkt der Verhandlungen muss stehen, welche Beiträge die Tarifvertragsparteien zur Standort- und Beschäftigungssicherung leisten können“, sagte Wolf.
Zugleich gehe er davon aus, dass die Unternehmen die laufenden Verhandlungen in ihre aktuellen Entscheidungsprozesse einbeziehen. Er erwarte aber ein frühes Signal an die Unternehmen aus den Verhandlungen heraus, so Wolf: „Die Betriebe müssen erkennen, dass wir ein Paket schnüren, das die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen am Standort Baden-Württemberg dauerhaft stärkt und nicht verschlechtert. Nur dies ermöglicht es den Betrieben, dort wo es sinnvoll ist, Beschäftigung zu sichern.“ Wolf betonte, dass die bereits konkret benannten Vorstellungen der Arbeitgeber nach wie vor Bestand haben.