Baden-württembergische Metallarbeitgeber lehnen von EU-Kommission vorgeschlagene Verschärfung der Klimaziele ab
Die baden-württembergischen Metallarbeitgeber lehnen die von der EU-Kommission vorgeschlagene Verschärfung der Klimaziele ab. „Wir sind für Klimaschutz – und wir sind uns im Klaren, dass wir deutliche CO2-Reduzierungen brauchen. Aber die jetzt vorgeschlagene Verschärfung halte ich für äußerst problematisch“, sagte der Vorsitzende des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Dr. Stefan Wolf, am Donnerstag beim ‚Strategiedialog Automobilwirtschaft BW‘ in Stuttgart: „Ich fürchte, dass die Fahrzeugindustrie mit den weiteren Verschärfungen überfordert würde. Wenn wir politische Ziele setzen, die nicht erreicht werden können, weil die technischen Gegebenheiten nicht da sind, dann haben wir nichts gekonnt, sondern schaden nur unserer wichtigen Fahrzeugindustrie.“ Wolf forderte eine engere Abstimmung zwischen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft beim Setzen von Klimazielen: „Unsere Unternehmen, die sehr viel im Bereich der CO2-Reduzierung forschen, müssen sich noch stärker einbringen können und sagen können, was sie für realistisch halten.“ Bei der Transformation der Automobilindustrie gehe es schließlich auch um viele Arbeitsplätze, warnte er: „Wir haben Hunderttausende von Mitarbeitern in unseren Mitgliedsunternehmen und weitere viele Hunderttausende Menschen dahinter, die alle von unserer Industrie leben. Und die wollen auch in 10, 20 und 30 Jahren noch einen Arbeitsplatz haben.“ Der Südwestmetall-Vorsitzende forderte von der Politik im Transformationsprozess auch mehr Technologieoffenheit ein. Neben batteriebetriebenen E-Autos und Hybrid-Fahrzeugen müsse auch die Wasserstoff-Technologie und der Einsatz von E-Fuels forciert werden.