05.04.2021
Die Arbeitgeber der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie (M+E) begrüßen, dass sich Bündnis 90/Die Grünen und CDU in ihrem Sondierungsergebnis darauf verständigt haben, Klimaneutralität und Mobilitätswende technologieoffen angehen zu wollen. „Im anstehenden Wandel darf die soziale und wirtschaftliche Balance nicht verloren gehen“, sagte Wilfried Porth, Vorsitzender des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, am Montag in Stuttgart: „Im Industrieland Baden-Württemberg gelingt das nur, wenn jede Technologie, die uns der Klimaneutralität näherbringt, eine faire Chance bekommt. Wir bieten der künftigen Landesregierung an, sie dabei mit unserer Expertise konstruktiv zu unterstützen.“
Positiv sei auch, dass die beiden Parteien trotz der Belastungen durch die Corona-Pandemie an der Schuldenbremse festhalten wollen. „Wenn diese finanzielle Nachhaltigkeit gelingt und die richtigen Prioritäten gesetzt werden, werden sich noch in der anstehenden Legislatur neue Chancen eröffnen, beispielsweise für Investitionen in Bildung und Infrastruktur oder bei der Förderung von Innovationen“, sagte Porth. Ein wichtiges Signal setzten die beiden Parteien auch mit der Ankündigung, Hasskriminalität konsequent zu bekämpfen. „Ohne gesellschaftlichen Zusammenhalt werden die anstehenden Herausforderungen nicht zu bewältigen sein“, so der Südwestmetall-Vorsitzende. Die Ankündigung der Parteien, sich künftig stärker in Debatten auf Bundesebene einzubringen, müsse nun auch eingelöst werden: „Baden-Württembergs Stimme braucht auf Bundesebene wieder das Gewicht, das seiner Bedeutung entspricht.“