Debatte über IG-Metall-Forderung nach Vier-Tage-Woche

Barta: Generelle Verkürzung der Arbeitszeit leistet keinen Beitrag, die Herausforderungen unserer Branche zu bewältigen

Der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann hat angekündigt, die Forderung einer Arbeitszeitverkürzung von 35 auf 32 Stunden (4-Tage-Woche) nicht nur auf die Stahlindustrie begrenzen zu wollen. Dazu äußert sich der Hauptgeschäftsführer von Südwestmetall, Oliver Barta, wie folgt:

"Unsere Gesellschaft und unsere Arbeitswelt befinden sich in einem tiefgreifenden Wandel. Bei der Arbeitszeit lautet daher das Gebot der Stunde mehr Flexibilität für Betriebe und Beschäftigte, um mit den wachsenden Herausforderungen umgehen zu können. Hier hat der Gesetzgeber nun die Chance, das Arbeitszeitgesetz grundlegend zu reformieren und an die Anforderungen einer modernen Arbeitswelt anzupassen.

Eine Debatte, bei der das Thema Vier-Tage-Woche mit einer generellen Verkürzung der Arbeitszeit verknüpft wird, geht aus unserer Sicht hingegen in die falsche Richtung. Der Fachkräftemangel hat sich ja mittlerweile zu einem allgemeinen Mangel an Arbeitskräften ausgewachsen. Viele Unternehmen wissen kaum noch, wie sie ihr Geschäft erledigen sollen. Generell weniger zu arbeiten, wäre sicherlich in unserer Branche kein Beitrag zu einer Lösung, sondern würde die ohnehin in den letzten Jahren gesunkene Wettbewerbsfähigkeit der M+E-Unternehmen weiter massiv unter Druck setzen.

Das gilt umso mehr, wenn eine solche Forderung noch mit einem vollen Lohnausgleich verknüpft wird. Denn dies würde Arbeit für die Unternehmen deutlich verteuern und gewiss nicht helfen, die vielen aktuellen Herausforderungen besser zu bewältigen."

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4-Tage-Woche

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Volker Steinmaier

Referatsleiter Medienarbeit Print, Rundfunk und TV

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