Kilian: „Die Anwendung von Künstlicher Intelligenz und eine immer weiter fortschreitende Digitalisierung sind große Herausforderungen. Die Gesundheit der Beschäftigten ist auch ein Erfolgsfaktor für unsere Unternehmen.“
AALEN - Zum 12. Mal konnten sich Interessierte am Dienstag in Aalen bei der Fachtagung Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) informieren. Die Veranstaltung, die der Arbeitgeberverband Südwestmetall zusammen mit der Hochschule Aalen organisiert, ist das landesweite Forum für BGM-Experten. Hier tauschen sich Vertreter aus Wissenschaft, Betrieben, Verbänden, Ministerien und Behörden aus. In diesem Jahr waren die Themen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz im Fokus mit ihren Implikationen für Gesundheit, Führungsstil und Teamstrukturen.
Künstliche Intelligenz und Digitalisierung nehmen bereits jetzt einen großen Teil der Arbeitswelt ein und werden in Zukunft noch bedeutender werden. Doch wie wirken sich Digitalisierung und Künstliche Intelligenz auf die Gesundheit der Beschäftigten aus? Sie erleichtern nicht nur einige Aufgaben, sondern verändern Arbeitsorganisation und Arbeitsmittel rasant. Auch die Arbeitsorte werden durch die Entwicklungen flexibler und vielfältiger. Hier stellten sich die Expertinnen und Experten den Fragen, welche Herausforderungen das Führen auf Distanz, beispielsweise im Homeoffice, birgt. Was müssen Führungskräfte bedenken, wenn nicht das ganze Team vor Ort ist. Müssen es noch feste Teams sein oder können agile Teams als Treiber für das Wohlbefinden von Beschäftigten fungieren?
Ein spannendes Beispiel lieferten Santha Zeiher von der FSM AG und Marco Niebling in ihrem gemeinsamen Vortrag. Niebling begleitet FSM als Transformationscoach und lieferte den Rahmen, während Zeiher von Erfahrungen berichtete. Niebling ging vor allem darauf ein, wie das Arbeiten in agilen Teams die Arbeitswelt verändern kann. Prof. Dr. Dieter Ahrens von der Hochschule Aalen zeigte auf, welche Möglichkeiten und Grenzen digitale Gesundheitsanwendungen in der Prävention haben und Prof. Dr. Lars Adolph ging in seinem Vortrag darauf ein, wie menschengerechte KI zu einer sicheren und gesunden Arbeitswelt beitragen können. „KI ist damit nicht nur etwas, was im Bereich BGM berücksichtigt werden muss, sondern kann bei den Herausforderungen und Aufgaben auch unterstützen“, sagte Kai Schweppe Geschäftsführer Arbeitspolitik beim Arbeitgeberverband Südwestmetall
„Das betriebliche Gesundheitsmanagement hat einen höheren Stellenwert denn je“, sagte Markus Kilian, Geschäftsführer der Bezirksgruppe Ostwürttemberg. „Die Anwendung von Künstlicher Intelligenz und eine immer weiter fortschreitende Digitalisierung sind große Herausforderungen. Die Gesundheit der Beschäftigten ist auch ein Erfolgsfaktor für unsere Unternehmen.“ Gerade angesichts des immer weiter um sich greifenden Fachkräftemangels seien Maßnahmen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements auch eine Investition in die Zukunft.