Südwestmetall weist die Forderung der IG-Metall-Vorsitzenden Christiane Benner auf der Bezirkskonferenz der Gewerkschaft in Ludwigsburg nach einem Mitgliederbonus scharf zurück
Barta: „Diese Salamitaktik, mit der die IG Metall nun einzelne Forderungen veröffentlicht, ist völlig unprofessionell.“
STUTTGART
- Südwestmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Barta erklärt zur Forderung
der IG-Metall-Vorsitzenden Christiane Benner nach einem
Gewerkschaftsbonus:
„Wir weisen die Forderung der
IG-Metall-Vorsitzenden Christiane Benner nach einem Gewerkschaftsbonus
scharf zurück. Anstatt die guten Gespräche fortzusetzen, die wir als
Arbeitgeber bisher mit der IG Metall im Vorfeld der Tarifrunde hatten,
prescht Frau Benner völlig unverständlich nach vorne. Diese
Salamitaktik, mit der die IG Metall nun einzelne Forderungen
veröffentlicht, ist unprofessionell, zerstört Vertrauen und wird der
ernsten Lage, in der sich unsere Wirtschaft im globalen Wettbewerb
befindet, in keiner Weise gerecht.
Inhaltlich lehnen wir einen
Gewerkschaftsbonus strikt ab. Eine durch einen Tarifvertrag vorgegebene
Sonderbehandlung von Gewerkschaftsmitgliedern sorgt für großen Unmut in
den Betrieben, denn sie erzeugt eine Zweiklassengesellschaft. Ein
Gewerkschaftsbonus kann nicht im Interesse der Sozialpartner sein. Wir
wundern uns daher, dass die IG Metall ein Modell fordert, das Teile der
Beschäftigten benachteiligt. Die Gewerkschaft will offensichtlich auf
Kosten der Arbeitgeber Mitglieder werben, anstatt partnerschaftlich mit
uns nach sinnvollen Lösungen für die enormen Herausforderungen unserer
Zeit zu suchen. Nicht zuletzt konterkariert ein solches Modell die
angestrebte Erhöhung der Tarifbindung, denn dies wird noch mehr
Arbeitgeber zur Abkehr vom Flächentarif bewegen.“