Der Weg von der Vision zur Strategie kann lange und beschwerlich sein. Glücklicherweise gibt es bereits diverse Qualifizierungs-Programme, die helfen Unternehmen und Mitarbeiter zukunftsfähig zu machen. Eine Übersicht gibt es hier.
M+E-Branche investiert in Weiterbildung ihrer Beschäftigten
Die M+E-Industrie ist für Baden-Württemberg mehr als nur ein Wirtschaftszweig. Sie ist die Schlüsselbranche des Landes und stellt 21,1 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Jobs. Und sie ist die Branche mit dem größten Substituierbarkeitspotenzial.
Vor diesem Hintergrund ist es nur konsequent, dass die baden-württembergischen M+E-Unternehmen nicht nur die große Bedeutung einer Mitarbeiter-Weiterbildung anerkannt haben, sondern bereits seit Jahren auch konsequent in diese investieren. Eine aktuelle Befragung der baden-württembergischen M+E-Unternehmen zeigt, dass fast 70 Prozent einen gestiegenen Qualifikationsbedarf im Bereich digitaler Technologien sehen. Jedes zehnte Unternehmen markiert sogar einen deutlich gestiegenen Bedarf.
Dies ist natürlich kein selbstloser Akt: Nicht auf der Stelle zu treten, der Wunsch weiter zu kommen, wurzelt tief in der Branche. Und hat sie erst zu der gemacht, die sie heute ist und auch in Zukunft sein will.
Weiterbildung muss passgenau sein
Doch Weiterbildung kann nicht auf der grünen Wiese stattfinden. Sie muss passgenau und Teil einer zukunftsfähigen Unternehmensstrategie sein. Das heißt: Unternehmensleitungen und Personalchefs müssen in erster Linie das Geschäftsmodell und die Vision des Unternehmens genau anschauen und folgende Fragen mit Blick auf die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter beantworten:
Dazu müssen individuelle „Firmen-Formate“ entwickelt werden: Denn wie kein Ei dem anderen gleicht, gleicht auch keines der rund 5.000 M+E-Unternehmen in Baden-Württemberg dem anderen. In Zeiten der Transformation und sich ändernder Geschäftsmodelle gilt dies sogar noch verstärkt.
Anders ausgedrückt: Die Unternehmen brauchen einen differenzierten und liberalen Weiterbildungsmarkt – möglichst frei von politischer Überregulierung. Denn: Wandel bedeutet Flexibilität. Nicht jede „Transformation“ ist heute schon abzusehen. Nicht jede Gefahr kann heute erkannt, nicht jedes Potenzial morgen gehoben werden. Der größte Irrglauben, dem man anhängen könnte, ist ein sich so dynamisch entwickelndes Umfeld mit zu starren gesetzlichen Regeln beherrschen zu wollen.
Für Beschäftigte gilt: Weiterbildung ist Pflicht, keine Kür
Gleichzeitig ist jedes noch so ausgeklügelte Angebot nur dann erfolgreich, wenn es von den Beschäftigten angenommen wird. Fakt ist: Wer zu betrieblich erforderlicher Weiterbildung nicht bereit ist, riskiert sehenden Auges die eigene Beschäftigungslosigkeit. Wie sich also die Grundeinstellung zum Thema Weiterbildung bei den Beschäftigten verbessern lässt, ist daher eine ebenso wichtige Frage wie die nach zukunftsfähigen Geschäftsmodellen und passgenauen Weiterbildungsangeboten.
Großprojekt Weiterbildung – hier gibt’s Hilfe für Arbeitgeber
Um die Beschäftigungsfähigkeit so stabil wie möglich zu halten, und um den Bedarf an Fachkräften decken zu können, gewinnt die Weiterbildung neben der Ausbildung immer mehr an Bedeutung.